Die Schiefstellung der Großzehe ist eine häufige Veränderung. Die Frage ist oft, was noch toleriert werden kann und wann es angeraten ist, zu operieren. Probleme macht häufig der Ballen – die Vorwölbung des Mittelfußköpfchens, die Druck vom Schuh bekommt und gerötet ist.
Die ideale Fußform mit der regelrechten Wölbung an der Innenseite des Fusses und der Belastung des Vorfusses an den Randstrahlen, dem 1. Und 5. Mittelfußköpfchen, ist selten. Unsere Füsse haben wenig Freiraum, um die Schrittabwicklung ohne die Einwirkung des Schuhwerks zu machen. Sandalen bieten noch die größte Freiheit. Die meiste Zeit sind sie in festem Schuhwerk und wir trampeln auf ihnen herum. beginnt schon im Kindesalter.
Beschwerden treten in der Regel erst auf, wenn der Fuß ganz aus dem Gleichgewicht gekommen ist. Häufige Veränderungen finden an den Zehen statt. Die Kleinzehen können durch Schuhdruck und durch Muskelveränderungen mit Verlust der Balance der Muskel- und Sehnenzügeln an den Zehen zu Fehlstellungen als Krallen- oder Hammerzehen. Das kann sehr schmerzhaft sein, wenn durch Schuhdruck Hühneraugen entstehen und jede Berührung unangenehm ist. Polster zwischen den Zehen rauben zusätzlich Platz und verlagern nur die Probleme an einer Zehe auf die anderen. Oft geraten dadurch die anderen auch in eine Fehlstellung.
Die Grosszehe hat besondere Bedeutung bei der Abrollung des Fusses. Der letzte Druck beim Abstossen des Fusses kommt von der Großzehe. Wenn diese Abwicklung nicht mehr funktioniert, dann wird die Grosszehe oft noch mehr in die Schiefstellung gedrängt. Ganz wesentlich sind die Sehnenzüge an der Grosszehe. Sie halten die Grosszehe. Wenn sie verlagert werden, können sie die Grosszehe noch mehr in die Schiefstellung ziehen, wodurch die Kleinzehen auch verdrängt werden oder ich sogar übereinanderlegen.
Den kritischen Punkt, wann die Grosszehe rapide weiter in die Schiefstellung gerät und damit auch die anderen Zehen verdrängt, und deswegen gehandelt werden muss, kann jeder gut erkennen. Man sieht dies daran, dass sich die Grosszehe verdreht. Die verlagerten Sehnenzüge führen dann zu der schnellen weiteren Zunahme der Schiefstellung. Dann ist die Nagelplatte nicht mehr in der Ebene der Kleinzehen, sondern dreht sich mit der Zehe nach aussen (pronatorische Aufdrehung). Gleichzietig wird von der schiefen Grosszehe der Ballen noch weiter herausgedrückt. Bei einer solchen Verdrehung der Gorsszehe muss eine Operation erfolgen, um nicht noch weiter fortschreitende Veränderungen an den anderen Zehen und im ganzen Vorfuss zu riskieren.